Schloss Oelber - Aufwändige Schieferdeckung eines mittelalterlichen Rundbaus
Die Schlossanlage im heutigen Landkreis Wolfenbüttel steht auf den Fundamenten einer früheren Wasserburg und wurde 1580 umfangreich umgebaut. Nach dem Vorbild des Marburger Schlosses wurde das Bauwerk in ein Renaissanceschloss verwandelt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss nach dem Abzug der Truppen des kaiserlichen Feldherrn Graf Tilly im Jahr 1626 durch das dänische Heer eingenommen und vollständig verwüstet. Im 19. Jahrhundert wurden weitere Erneuerungen vorgenommen, u.a. die Neugestaltung des Ostflügels und eine große Parkanlage im Osten. In den 50er Jahren wurde das Schloss mit seiner einzigartigen Architektur als Filmkulisse für den Film „Das Spukschloss im Spessart“ genutzt.
Das Bauwerk ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert: Der runde Grundriss der Burg geht auf das 12. Jahrhundert zurück, um 1580 wurden die Umbauten vorgenommen, die dem Schloss sein heutiges Aussehen verleihen. So findet der Besucher heute einen mittelalterlichen Rundbau mit Renaissance Fassade. Besonders beeindruckend ist das Renaissance-Portal des nach Süden weisenden Torhauses.
Viele Legenden und Geschichten ranken sich um das Schloss Oelber am weißen Wege, das erstmals Im Jahre 1226 im Lehnsregister erwähnt wurde. Die Zusatzkennzeichnung „am weißen Wege“ geht auf ein historisches Kalkabfuhrwerk zurück, auf dessen Transportstraße weiße Kalkspuren den Weg markierten.
Nachdem 1995 der erste zaghafte Versuch einen Christkindlmarkt in den historischen Mauern zu organisieren ein durchschlagender Erfolg wurde, war die Idee geboren weitere Veranstaltungen auf dem weitläufigen Gelände stattfinden zu lassen. Bis zum heutigen Tage reihen sich erfolgreich durchgeführte öffentliche Veranstaltungen und private Feste mit Rang und Namen aneinander. Wobei die Popularität und die Beliebtheit des Schlosses, über die Region hinaus, bei den Besuchern und Gästen eine hohe Akzeptanz erfährt.
Unsere Leistungen
Nach Einrüstung der Baustelle wurde die Schieferdeckung entfernt und die Holzkonstruktionen saniert. Unsere Leistungen begannen mit dem Aufstellen unseres Baukranes. Anschließend konnten die Spenglerarbeiten begonnen werden. Die Schieferdeckung des Turms hatten wir noch in 2019 fertiggestellt. Auf besonderen Wunsch der Bauherrin fertigten wir eine neue Turmbekrönung, welche wir im Anschluss auf dem Turm aufsetzten.
Eine besondere Herausforderung lag in der Geometrie des Hauptdaches. Da die Grundfläche als Rundung ausgebildet wurde, mussten auch die Gebinde im Bogen geschnürt werden.
max. Traufhöhe über Gelände: ca. 12,4 m
max. Firsthöhe über Gelände: ca. 15,5 m
Traufhöhe Hauptturm über Gelände: ca. 23,5 m
Firsthöhe Hauptturm über Gelände: ca. 31,5 m