Frankfurt Dom Römer Quartier - Die Wiedererrichtung des historischen Altstadtviertels
Im September 2007 wurde durch den Stadtrat der Stadt Frankfurt a.M. die vollständige Wiedererrichtung des historischen Altstadtviertels beschlossen. 35 Altstadthäuser, die sich auf 15 Rekonstruktionen und 20 Neubauten aufteilen, sollten bis zum Ende des Jahres 2017 hier entstehen, die in rund 80 Wohnungen Platz für 200 Menschen bieten würden. Außerdem wurden rund 30 Erdgeschossflächen für Gastronomie, Handel und Gewerbe geplant sowie ein Parkhaus mit 600 Stellplätzen. Der „archäologische Garten“ war mit einem neuen Stadthaus zu überbauen. Der Planungsprozess gestaltete sich – auch angesichts der planungsrechtlichen Hindernisse – zu einer Mammutaufgabe, deren Schilderung den Rahmen eines Kalenderblattes sprengen würde. Stattdessen sei hier kurz unser Part an dem Projekt umrissen.
Das Unternehmen Bennert verfügt seit Jahren über Erfahrungen an bedeutenden Rekonstruktionsvorhaben. So fungierte es als Hauptauftragnehmer sowohl am Wiederaufbau des Erfurter Collegium maius (Blatt des Firmenkalenders 4/2010) als auch bei der Wiederherstellung der hochgotischen Fassade des Rathauses von Wesel (Blatt des Firmenkalenders 1/2012). Bei der drei Jahre währenden Arbeit zweier Gewerke am Projekt DomRömer-Quartier auf geschichtsträchtigem Boden in Frankfurt am Main (wo wir erst kürzlich die Fassade des Hauptbahnhofs erneuert hatten) gehörten wir zu einem kleinen Kreis sorgfältig ausgewählter Firmen. An den Häusern Markt 15, 17, 22, 24, 26 und 28 führte unsere Abteilung Restaurierung umfangreiche Naturstein- und Steinmetzarbeiten aus, während die Zimmerei mit der Rekonstruktion von Haus- und Dachtragwerken betraut war; die aufgeführten Bilder vermitteln einen Eindruck vom Detailreichtum der Objekte.
Die Baustelle stellte hohe Ansprüche an unsere Mitarbeiter. Zu nennen sind die innerstädtischen Zwänge, die Schwierigkeiten der Aufbereitung von Eichenholz in Zweitverwendung, aber manchmal auch ein extremer Termindruck. So mussten binnen zwei Wochen 25 Stück Dachgauben mit aufwändig profilierten Gesims- und Abschlussprofilen aus Eiche geschmückt werden, um den Zeitplan für die Abrüstung einzuhalten. Als ein Höhepunkt im Bauablauf kann zweifellos das Knopffest am Gebäude „Goldene Schere“ gelten.