Pascal Maciej und Bennert Journal-Redaktion im Gespräch

Zum aktuellen Großauftrag „Mensa Moltke“ in Karslruhe:

„Pascal, was war dein erster Gedanke, als du von dem Auftrag zur Sanierung der Mensa Moltke erfahren hast?

Ich habe mich einerseits riesig gefreut, andererseits hatte ich auch Respekt davor, weil ich ein größeres Projekt bisher noch nicht betreut habe. Aber jetzt, wo ich hier bin, ist meine Anspannung auch schnell verflogen, weil sich alles gut eingespielt hat. Ich habe mich sehr darauf gefreut, mich wieder einmal beweisen und daran wachsen zu können.


Was ist aus deiner Sicht bislang die größte technische und bauliche Herausforderung bei diesem Bauvorhaben?


Das Hauptaugenmerk liegt tatsächlich auf der Logistik und Sicherheit. Wir haben hier sehr mit den Platzverhältnissen zu kämpfen. Da geht es manchmal um Zentimeter, wenn wir alte Bauteile aus und neue wieder einbauen. Das Gebäude ist von einem Wetterschutzdach überfangen, das hat Vor- und Nachteile. Wir müssen das Dach täglich öffnen und nutzen ganz andere Montagetechniken im Vergleich zum herkömmlichen modernen Holzbau. Die Bauteile, die z.T. 11m x 2,40m groß sind, müssen durch kleinste Öffnungen transportiert werden. Hierbei kommt mir mein Industriekletterschein der Qualifikation FISAT 1 zugute. Damit kann ich auch unter dem Gerüst bei geschlossener Situation Seilstrecken aufbauen, damit wir unter dem Dach sicher arbeiten und die Montagelemente transportieren können.


Was war das ursprüngliche Problem bei der Konstruktion des Daches? Wieso ist es zu dem immensen Schaden gekommen, der nun die Sanierung der Mensa notwendig macht?


Aufgrund von Leckagen in der ursprünglichen Dachabdichtung konnte viel Wasser ins Gebäude eindringen und das Holz nachhaltig schädigen. Bei der Demontage sieht man jetzt Bereiche, in denen sich das Wasser gestaut und wo es daraus resultierend auch erhebliche Schäden in der Konstruktion gegeben hat. Mit der neuen Planung hat sich der Dachaufbau dem Grunde nach geändert, die Holzkonstruktion jedoch ist die gleiche geblieben.


Was ist das Spannende bei diesen Bauvorhaben für Dich?


Toll ist, dass wir auf dieser Baustelle die traditionelle Zimmererkunst mit modernen Holzbautechniken in Form von vorgefertigten Elementen, arbeitsvorbereitenden Maßnahmen, Arbeitssicherheit und Witterungsschutz verbinden können. Wir kombinieren das komplette Spektrum des Zimmererhandwerks an dieser Stelle. Was bedeutet es für das Team, an einem Gebäude mit so viel öffentlichem Interesse zu arbeiten?
Prinzipiell arbeiten wir immer gewissenhaft und professionell, egal, wie groß das öffentliche Interesse an den jeweiligen Bauprojekten ist. Das macht für uns keinen Unterschied.


Ein schönes Schlusswort. Vielen Dank für die spannenden Einblicke in dieses besondere Projekt! Wir wünschen weiterhin viel Kraft, Teamgeist und ein gutes Händchen für die täglichen Herausforderungen.“

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